Mars
Bereits mit bloßem Auge ist seine rote Färbung wahrnehmbar – durch ein Teleskop offenbart er mit etwas Glück sogar ein paar Oberflächendetails, wie seine Polkappen
Nacht vom Dienstag, 19.11.2024 auf Mittwoch, 20.11.2024
Die Rahmenbedingungen für die Beobachtung des Planeten Mars sind hervorragend. Marsaufgang ist am 19.11.2024 (Di) um 20:55 Uhr und Marsuntergang am 20.11.2024 (Mi) um 12:45 Uhr. Beobachtbar ist Mars nach der Abend- und vor der Morgendämmerung und zwar 9 Stunden und 29 Minuten lang vom 19.11.2024 (Di) um 21:33 Uhr bis zum 20.11.2024 (Mi) um 07:02 Uhr. Die maximale Horizonthöhe des Planeten Mars während dieser Zeit beträgt 60°.
Beobachtungsscore | 3 von 3 ★★★ |
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Aufgang | Di, 19.11.2024 20:55 Uhr |
Untergang | Mi, 20.11.2024 12:45 Uhr |
Beobachtbar ab | Di, 19.11.2024 21:33 Uhr |
Beobachtbar bis | Mi, 20.11.2024 07:02 Uhr |
Horizonthöhe 1 | 60° |
Ausblick
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Über die Mars-Beobachtung
Der Mars ist vor allem eins: rot. Das fällt schon mit bloßem Auge auf. Schauen Sie richtig hin. Der Mars ist ein leicht rötliches Pünktchen. Durchs Teleskop sieht man ihn als orange-rote Scheibe. Die Farbe ist keine Illusion. Von Mars-Rovern aus nächster Nähe aufgenommene Fotos beweisen: Der Planet ist wirklich bedeckt von rotem Gestein. Ist die ungewöhnliche Farbgebung das Einzige, was man durch ein Amateurteleskop sehen kann? Zumeist schon. Aber mit etwas Glück kann man auch die Mars-Meere und Polkappen erkennen. Dazu braucht man allerdings ein ausreichend gutes Teleskop und ruhige Luft.
Bei sehr gutem Seeing sieht man die oben erwähnten Meere und Polkappen. Die „Meere“ sind natürlich nicht aus Wasser. Es handelt sich um Gebiete, die eine relativ dunkle Oberfläche haben. Diese Bereiche sind so groß wie ganze Erdkontinente. Die Polkappen sind – wer hätte das gedacht – helle Bereiche, die aus Eis bestehen. Im Falle des Mars jedoch nicht nur gefrorenes Wasser, sondern auch gefrorenes Kohlendioxid.
Vor über hundert Jahren meinten einige Astronomen, durch ihre Teleskope lange, gerade Kanäle auf dem Mars zu sehen – so schnurgerade, als wären sie mit einem Lineal gezogen. Die Fantasie war beflügelt. Manche dachten, der Mars wäre von einer aussterbenden Kultur bevölkert, die riesige künstliche Kanäle anlegt, um Wasser von den Polkappen in die Zivilisation zu befördern.
Was haben die damaligen Forscher wirklich gesehen? Wie bereits erwähnt, gibt es einige sichtbare Oberflächenstrukturen (Krater, Canyons und Farbunterschiede im Gestein). Die vermeintlich geraden Kanäle waren einfach eine optische Täuschung, die einen Hype auslöste. Immer mehr Leute beobachteten des Mars und jeder wollte dabei Marskanäle gesehen haben. Die damaligen Linsenteleskope waren schon sehr, sehr gut, hatten aber natürlich nicht die gleiche Leistung wie modernes, elektronisches Equipment. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, Sonden und kleine Roboter zu unserem Nachbarplaneten zu schicken. Heute wissen wir, dass es die Marskanäle, wie man sie damals beschrieben hat, so nicht gibt.
Flugbahn
Alle 26 Monate – zur Zeit der Marsopposition – herrscht unter Hobbyastronomen Hochstimmung, weil sich unser roter Nachbar dann am besten beobachten lässt. Details auf dem Mars zu erkennen ist nicht immer einfach. Und manchmal spielt einem die Fantasie einen Streich. So wie früher bei den angeblichen Marskanälen. In einem Intervall von zwei Jahren und zwei Monaten und bei gutem Seeing hat man die besten Chancen einen Blick auf die kleinen Details des Mars zu werfen.