Venus
Sie strahlt heller als alle anderen Planeten und Sterne – durch ein Teleskop zeigt sie ihre Phasengestalt, ähnlich wie der Mond
Nacht vom Samstag, 17.02.2024 auf Sonntag, 18.02.2024
Die Rahmenbedingungen für die Beobachtung des Planeten Venus sind eingeschränkt. Venusaufgang ist am 18.02.2024 (So) um 06:34 Uhr und Venusuntergang am 18.02.2024 (So) um 15:01 Uhr. Beobachtbar ist Venus nach der Abend- und vor der Morgendämmerung und zwar 0 Stunden und 14 Minuten lang vom 18.02.2024 (So) um 07:13 Uhr bis zum 18.02.2024 (So) um 07:28 Uhr. Die maximale Horizonthöhe des Planeten Venus während dieser Zeit beträgt 7°.
Beobachtungsscore | 1 von 3 ★☆☆ |
---|---|
Aufgang | So, 18.02.2024 06:34 Uhr |
Untergang | So, 18.02.2024 15:01 Uhr |
Beobachtbar ab | So, 18.02.2024 07:13 Uhr |
Beobachtbar bis | So, 18.02.2024 07:28 Uhr |
Horizonthöhe 1 | 7° |
Ausblick
Weiterbetrieb unterstützen
Mit einem kleinen Beitrag können Sie den Weiterbetrieb dieser Homepage unterstützen.
Über die Venus-Beobachtung
Die Venus verhält sich im Grundsatz ähnlich wie der Merkur. Sie ist nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang zu sehen. Auch in tausenden Jahren wird sie nicht gegen Mitternacht am Himmel zu finden sein. Warum? Weil wir gegen Mitternacht in die sonnenabgewandte Richtung des Sonnensystems schauen. Da die Venus eine engere Umlaufbahn um die Sonne als die Erde hat, kann die Venus niemals in dieser Richtung zu sehen sein.
Schauen Sie sich die folgende Abbildung an. Die vier Pfeile markieren die verschiedenen Positionen, an denen sich ein Beobachter während eines 24-Stunden-Tages befindet. Mittags sind wir der Sonne zugewandt an Position (1). Abends schauen wir auf Position (2) Richtung Westen zur untergehenden Sonne und Richtung Osten in die äußeren Regionen des Sonnensystems. Nachts auf Position (3) schauen wir immer ins äußere des Sonnensystems – das innere Sonnensystem ist verdeckt. Morgens drehen wir uns auf Position (4) befindlich wieder dem Inneren des Sonnensystems zu. Bei entsprechender Planetenkonstellation – wie im folgenden Schaubild – geht in östliche Richtung blickend zunächst die Venus auf, einige Zeit später der Merkur und kurze Zeit später die Sonne.
Zum Glück macht die Venus uns die Beobachtung nicht so schwer wie der Merkur. Die Venus hat eine deutlich weitere Umlaufbahn als er. Deshalb kann sie einen weitaus größeren Winkelabstand zur Sonne annehmen.
Erstens führt das dazu, dass sie morgens oder abends mehrere Stunden lang sichtbar sein kann. Zweitens muss sie nicht so stark gegen das Dämmerungslicht ankämpfen, da sie auch bei größerer Dunkelheit noch am Himmel steht. Drittens steigt sie durch den größeren Winkelabstand höher auf.
Abendstern und Morgenstern – in einem Intervall von 19 Monaten
Die Venus ist das hellste Pünktchen am Himmel und befindet sich oft in einer gut sichtbaren Höhe, da sie bis auf ungefähr 20 Grad über dem Horizont aufsteigt. Objekte, die viel weiter oben am Himmel stehen, fallen weniger auf, weil man den Kopf in den Nacken legen muss, um sie zu beobachten. Die Venus bleibt auch bei normaler Kopfhaltung im Sichtfeld. Außerdem hat sie das perfekte Timing. Sie ist entweder abends oder morgens sichtbar, wenn viele Menschen noch oder schon auf den Beinen sind. Auch dadurch fällt sie mehr ins Auge als ein Objekt, das gegen Mitternacht zu sehen ist. Aufgrund dieser Exponiertheit bezeichnet man sie als Abendstern oder Morgenstern – je nach Planetenkonstellation. Ihre Rolle wandelt sich in einem Zyklus von 19 Monaten. Einige Monate ist sie der Abendstern, dann einige Zeit unsichtbar, dann ist sie einige Monate der Morgenstern, dann wieder einige Zeit unsichtbar und dann beginnt der 19-Monats-Zyklus von neuem.
Phasengestalt der Venus
Durch ein Teleskop erkennt man, dass die Venus – so wie der Mond – Phasen hat und uns oft nur eine mehr oder weniger große Sichel von sich zeigt. Das macht die Venus für den Anfänger mit einem Teleskop interessant. Leider erkennt man auf der Venus auch durch ein gutes Teleskop keine Oberflächenstrukturen. Sie ist nur hell.